Jugendschach: Langenfelder Mädchen-Power setzt sich durch

Zwar konnte der Schachsport während der diversen Corona-Lockdowns im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten auf eine der weit verbreiten Online-Plattformen ausweichen, doch fehlte vielen Schachvereinen der direkte Kontakt gerade im Jugendbereich. Umso erfreulicher ist es, dass nun langsam wieder das Turnierschach ungehindert stattfinden kann. Die Langenfelder Schachfreunde haben die letzten schwierigen Jahre gut überstanden und ihre Jugendabteilung neu aufgestellt. Am 14. Januar gab es nun die erste große Herausforderung für die Jüngsten des Vereins. Luisa Kuhles (U10) und Aden Alkurt (U12) stellten sich bei den Jugend-Verbandsmeisterschaften in Köln-Mühlheim der Konkurrenz aus den Schachhochburgen Köln, Aachen und Bonn. Ziel war es zunächst einmal, wie Jugendleiter Jörg Dennig betonte, Spielpraxis zu erhalten und Spaß zu haben. Zumal das Reglement neun Schnell-Partien mit 15 Minuten Bedenkzeit ohne Turnier-Pause vorsah, was den jungen Spielerinnen große Kondition abverlangte.

            Die achtjährige Luisa hielt in ihrem allerersten Turnier bei den U10-Mädchen bis zum Ende mit und schlug sich beachtlich. Auch wenn es noch nicht auf die Top-Ränge reichte, zeigte sie bereits großes Talent und kämpfte jede Partie aus. Das lässt zu Recht hoffen, dass hier ein neues Talent für die Langenfelder Schachfreunde heranwächst. Noch stärker trumpfte aber die zehnjährige Aden Alkurt bei der U12 auf. Vor einem halben Jahr aus der Türkei ins rheinische Langenfeld gezogen war es ihr erstes Turnier in Deutschland. Die erste Partie ging noch verloren, doch dann zeigte sich ihre jahrelange Turniererfahrung aus der Türkei. In Runde 5 schlug sie die hohe Turnierfavoritin von der SG Porz und lieferte sich anschließend mit ihrer Konkurrentin ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen, dass ihren Betreuern und Eltern starke Nerven abverlangte. Eine Runde vor Ende lag sie nach Feinwertung noch hauchdünn auf Platz 2. Dann war die Überraschung riesig, als Aden am Ende mit acht Siegen aus neun Runden an der Porzerin in der Feinwertung vorbeigezogen war und damit den Gesamtsieg und die Verbandsmeisterschaft gewonnen hatte. Ein toller Erfolg für Aden und die Langenfelder Schachfreunde. Aden hat sich damit auch zugleich für die NRW-Meisterschaften im April qualifiziert. Es heißt dann wieder, Daumen drücken.

          Interessierte jeden Alters und jeder Spielstärke sind übrigens bei den Langenfelder Schachfreunden immer herzlich willkommen. Spielabend ist freitags ab 18:00 Uhr für Kinder und Jugendliche und ab 19:30 Uhr für Erwachsene im SGL-Bewegungszentrum, Langforter Str. 72 in Langenfeld.

Langenfeld II – Wattenscheid II

Zur 4. Runde der NRW Klasse Gr. 2 am 13.11.2022 empfing die zweite Mannschaft der Langenfelder Schachfreunde die Zweitvertretung vom Wattenscheider SV.

Nach gut 2 Stunden konnten die Underdogs aus Langenfeld in Führung gehen. Joker und gleichzeitig 1. Vorsitzender Christian Weber konnte am 8. Brett einige taktische Ungenauigkeiten seines Kontrahenten, der mit Schwarz ein Gambit spielte, ausnutzen, so dass sich dieser nach 15 Zügen zur Aufgabe gezwungen fühlte. 

1:0 für Langenfeld. 

Kurz vor sowie nach der Zeitkontrolle zeichnete sich dann jedoch ein anderes Bild ab: 

Brett 1 und 2 der Langenfelder Schachfreunde mussten die Waffen strecken.  Karsten Keller an Brett 1 hatte leider dem Läuferpaar seines Gegenüber nichts entgegenzusetzen. Er büßte erst Material und dann die Partie ein. Cyrill Shipp an Brett 2 merkte man seine fehlende Spielpraxis anhand verbrauchter Bedenkzeit an. In Zeitnot konnte er dann zwar noch die Bauernwalze seines Spielpartners aufhalten, jedoch nur durch Leichtfigurenverlust. 

Zwischenstand 1:2 gegen Langenfeld.

An Brett 3 spielte Thomas Brochhagen mit den schwarzen Steinen gegen seinen Gegenüber, immerhin Fidemeister (FM), eine grundsolide Partie. Nach Figurenopfer des FM musste Brochhagen jedoch der Remisschaukel einwilligen. 

Nach zähem Widerstand in Eröffnung und Mittelspiel mit den schwarzen Steinen, konnte Udo Hendrichs an Brett 7 die Stellung ausgleichen. Er willigte anschließend dem Remisangebot seines Gegenüber ein.

An Brett 4 spielte Michael Reuter in Topform mit den weißen Steinen eine nahezu perfekte Partie. Seinen Königsangriff konnte sein Gegenüber lediglich mit Materialverlust verteidigen, was ihn dann letztlich zur Aufgabe bewog. 

Auch Dennis Hess an Brett 6 merkte man die fehlende Spielpraxis durch suboptimale Eröffnungsbehandlung an. Mit trickreichem Spiel und initiierten Gegenangriff, konnte er seine Stellung jedoch behaupten. In akuter Zeitnot griff Hess daneben, und musste sich mit Leichtfigur weniger geschlagen geben. 

Zwischenstand 3:4 gegen Langenfeld.

Leider fand Christian Hess an Brett 5 in aussichtsreicher Srellung mit den schwarzen Steinen nicht den Gewinnweg im Endspiel und musste zum Schluß gar eine Remisschaukel anwenden, um nicht zu unterliegen. 

Endstand 3,5 : 4,5 gegen Langenfeld. 

Zur langen Pause bis Ende Februar 2023 überwintert Langenfeld damit auf den drittletzten Tabellenplatz, der den Abstieg bedeuten würde. Die letzten knappen Niederlagen, gegen teils deutlich stärkere Kontrahenten, geben jedoch Hoffnung, dass Langenfeld die kommenden direkten Duelle im Abstiegskampf für sich entscheiden kann. 

Langenfeld II – Dinslaken 1,5:6,5

Der zweite Mannschaft der Langenfelder Schachfreunde sind am 02.10.2022 im zweiten Mannschaftskampf der NRW Klasse in der Saison 22/23 auswärts gegen die 1. Mannschaft vom SV Dinslaken klar die schachlichen Grenzen aufgezeigt worden. Im Duell gegen die Spitzenmannschaft der Liga unterlagen die Langenfelder deutlich und gerechtfertigt mit 1,5 zu 6,5. Durch diese erste Niederlage nach langer Zeit rutscht die Langenfelder Zweitvertretung auf den 5. Platz der Tabelle mit 2-2 Mannschaftspunkten und 7-9 Brettpunkten ab.

Jens Bosbach konnte mit Weiß am 7. Brett nach sehr ereignislosem Verlauf ein Remis erreichen; in diesem Kampf etwa gleichstarker Gegner wollte niemand etwas anbrennen lassen. Ebenfalls unentschieden endete die Partie von Christian Hess an Brett 5 ebenfalls mit Weiß, der zwar sehr positiv aus der Eröffnung kam, dann aber seinen Vorteil vertändelte. Nicht gut lief es hingegen für Christian Schulte-Lentz an Brett 4 mit Schwarz, der in der Eröffnung schon ungenau agiert, dann noch einmal vermeintlich in Zeitnot Morgenluft witterte, schlussendlich aber verdient verlor. Genauso erging es Uli Büttner an Brett 8, ebenfalls mit Schwarz und ebenfalls in der Tarrasch-Verteidigung; zunächst erschien die Stellung ausgeglichen, dann schlug das Pendel zugunsten seines Gegners aus, der die Partie sicher nach Hause brachte.

Auch Karsten Keller am Spitzenbrett musste sich mit Weiß seinem Gegner, immerhin Internationaler Meister C. Sielecki, geschlagen geben, nachdem er nicht gut ins Spiel kam und dann der ganzen Routine seines Kontrahenten nichts entgegenzusetzen wusste. Ebenfalls den kürzeren Zug Thomas Brochhagen an Brett 2 mit Schwarz, der eine sehr passive Variante wählte, diese zwar zäh und tapfer verteidigte, dann aber doch seinem deutlich besseren Gegner die Hand reichen musste. Michael Reuter an Brett 3 spielte mit Weiß anfangs eine sehr gute Partie, die dann aber von beiden Seiten sehr zerfahren behandelt wurde; das Blatt wendete sich mehrmals, sodass die Punkteteilung am Ende gerechtfertigt erschien. Zuletzt musste auch Udo Hendrichs an Brett 6 mit Schwarz die Waffen strecken, der in einer technischen Stellung lange tapfer agierte, schlussendlich aber doch im Endspiel auf die Verliererstraße geriet.

Der Mannschaftsführer: „Eine gute Leistung der Mannschaft, auch wenn wir verloren haben. Jede Serie muss einmal reißen und unsere hielt immerhin schon fast 3 Jahre an. Dinslaken war nicht nur Favorit im Kampf am Sonntag, sondern ist nach meiner Auffassung Favorit für den Aufstieg. Die zwei Mannschaftspunkte gegen uns können wir verschmerzen. Wichtiger ist, dass wir im nächsten Mannschaftskampf wieder Tritt fassen, dann spielen wir gegen einen direkten Konkurrenten in Schlagdistanz.“ Es geht weiter Ende Oktober zuhause gegen Weiße Dame Borbeck aus Essen; der dritte Verein aus dem Pott nacheinander.

Langenfeld II – PSV Duisburg 5,5 – 2,5

Die Langenfelder Zweitvertretung hat am 18.09.2022 den ersten Mannschaftskampf der NRW Klasse in der neuen Saison 22/23 zu Hause gegen die 1. Mannschaft des Polizei Sportvereins Duisburg überzeugend gewonnen. Im Duell der beiden Aufsteiger haben sich die Langenfelder deutlich mit 5 Siegen und einem Unentschieden und nur 2 Niederlagen gegen die Ruhgebietsvertreter durchgesetzt. Dieser Sieg führt die Langenfelder Schachfreunde im Aufstiegsjahr direkt auf den dritten Tabellenplatz mit einem Punktekonto von 2-0 und 5,5-2,5 Brettpunkten.

Den Start machte Christian Weber mit einem kampflosen Erfolg an Brett 8; dies war ein gutes Polster und diente allen zur Beruhigung der Nerven. Es folgte ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg von Michael Reuter an Brett 3 mit Schwarz, der seinen hastig agierenden Gegner ziemlich souverän auskonterte. Nicht gut lief es hingegen für Uli Büttner an Brett 7, der mit den Schwarzen Steinen in der Eröffnung nicht den optimalen Weg wählte, sich dann zwar gut befreien konnte, schlussendlich gegen seinen jugendlichen Gegner die Waffen strecken musste. Besser machte es Karsten Keller am Spitzenbrett: Bestens vorbereitet kam er schon mit Vorteil aus der Eröffnung und münzte seinen Vorteil Schritt für Schritt in einen ganzen Punkt um. Ebenfalls einen vollen Zähler konnte Udo Hendrichs an Brett 6 mit Weiß erringen; in recht ereignisloser Stellung und nach ambitionsloser Partieanlage entschied sich das Match in der Zeitnotphase, in der der Langenfelder einen Endspielvorteil bei ungewöhnlicher Materialverteilung sicher verwerten konnte. Eine ereignislose Stellung kam auch bei Thomas Brochhagen an Brett 2 mit Schwarz auf das Brett; hier bogen die Kontrahenten allerdings ohne größeres Zögern in die Remisstraße ein und willigten bald darauf in die Punkteteilung ein.

Damit war der Kampf entschieden, sodass der Sieg von Christian Hess mit Schwarz an Brett 5 – so überzeugend er war – allein dem persönlichen Score und dem Glanz des Langenfelder Erfolgs diente; in der Eröffnung schon einen Bauern vorn, ließ sich der Langenfelder den Vorteil nicht nehmen und verwandelte im Endspiel durch sauberes Spiel. Erfolglos agierte hingegen der Mannschaftsführer Christian Schulte-Lentz an Brett 4 mit Weiß, der im frühen Mittelspiel aus Ängstlichkeit gute Möglichkeiten ausließ, ins Hintertreffen geriet, einen Zug vor der Zeitkontrolle die Partie jedoch hätte drehen können, diese Chance aber ebenfalls ausließ und sodann vollkommen gerechtfertigt verlor. Am Mannschaftserfolg änderte dies aber nichts mehr.

Der Mannschaftsführer: „Eine erstaunliche Mannschaftsleistung der zweiten Mannschaft von Langenfeld, auch wenn der Gegner als Aufsteiger sicher nicht das stärkste Team der Liga war. Wir brauchten aber kein Glück, sondern konnten uns auf unseren schachlichen Fähigkeiten verlassen, die heute mehr oder weniger vorhanden waren; bei mir heute eher weniger. Ein gelungener Auftakt in die neue Saison, die aber sicher noch den einen oder anderen Tiefschlag für uns bereithalten wird.“ Es geht weiter Anfang Oktober auswärts gegen den übermächtigen Favoriten auswärts in Dinslaken; schon ein Unentschieden wäre ein großartiger Erfolg.

Jahreshauptversammmlung 2022

Liebe Langenfelder Schachfreunde,

der Vorstand der Langenfelder Schachfreunde lädt alle Vereinsmitglieder zur diesjährigen Jahreshauptversammlung am Samstag dem 6. August 2022 um 15 Uhr in die SGL Residenz ein. Die formale Einladung ist dieser Mail angehängt. Über zahlreiches Erscheinen würden wir uns sehr freuen.

Nach unserer Satzung sind Jugendliche vor Vollendung des 14. Lebensjahres nur mit Zustimmung eines Erziehungsberechtigten stimmberechtigt; geben Sie bitte Ihrem Kind eine Stimmrechtsvollmacht mit oder stimmen Sie als Elternteil selbst ab.

Sollte Ihnen eine Teilnahme nicht möglich sein, so sind wir dankbar, wenn Sie einer anwesenden Person Ihres Vertrauens eine Stimmrechtsvollmacht erteilen. Ein entsprechender Vordruck lag der Mail bei. Sie können die Stimmrechtsvollmacht auch gerne an einem Schachabend abgeben.

Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung werden wir auch unsere Spielerversammlung (ab 16 Uhr) durchführen.

Nach all der langen Zeit würden wir gerne ab 17:30 Uhr zum Grillen einladen. Hierzu sind dann auch die Partner und Kinder herzlich eingeladen. Für die Planung von Grillgut und Getränken bitte ich um eine kurze Mail an den 1. Vorsitzenden unter der obigen Mail-Adresse, wer kommen wird (Anzahl Erwachsene und Anzahl Kinder).

Aufstieg! Langenfeld II–Troisdorf 5,5 – 2,5

Die Langenfelder Zweitvertretung hat am 29.05.2022 den 7. Und letzten Mannschaftskampf der SVM Regionalliga in der Saison 21/22 zu Hause gegen die 1. Mannschaft aus Troisdorf, glücklich und gemessen am Kampfverlauf deutlich zu hoch gewonnen. Die Langenfelder sind im letzten Kampf zum ersten Mal mit den ersten 8 Brettern aufgelaufen, gleichwohl war diesmal eine größere Portion Glück für den Sieg erforderlich. Nach dem kampflosen Sieg in der 6. Runde gegen Leverkusen beschlossen die Langenfelder mit ihrem siebten Sieg in Folge die Regionalligasaison und sind mit einem makellosen Punktekonto von 14-0 und beachtlichen 39,5-16,5 Brettpunkten als SVM-Meister in die NRW-Klasse aufgestiegen.

Den Start machte Christian Schulte-Lentz mit einem Remis an Brett 3 mit Schwarz, der damit erst einmal Ruhe in den Kampf bringen konnte; sein Gegner wollte in einem langweiligen Damenbauernspiel nicht mehr, sodass man sich auf eine Punkteteilung einigte. Es folgte ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg von Michael Reuter an Brett 4 mit Weiß, der das passive Spiel seines Gegners mustergültig widerlegte. Nicht gut lief es hingegen für Cyrill Schipp an Brett 2, der mit Weiß kein rechtes Mittel gegen den Caro-Kann seines Gegenübers fand und recht klar unterlag. Ebenfalls den Kürzeren zog Karsten Keller am Spitzenbrett mit Schwarz, der in der Eröffnung einen Bauern gab, jedoch kein Gegenspiel fand und dann auch die Waffen strecken musste.

Punktemäßig ging es danach aber aufwärts, wenn auch mit viel Glück. An Brett 5 kam Thomas Brochhagen mit Schwarz nach gut gespielter Eröffnung im Mittelspiel unter die Räder, nutzte aber den letzten Trick und gewann mit einer Kombination Turm und Partie. Ähnlich erging es Dennis Hess ebenfalls mit Schwarz an Brett 7, der bei hohem Zeitverbrauch eine schlechte Stellung erreichte, dann aber den krassen Aussetzer seines Gegners bestrafen konnte und dadurch einen Sieg einfuhr. Christian Hess machte es an Brett 6 mit Weiß anfangs etwas besser, wenn er auch aus der Eröffnung letztlich wenig rausholen konnte; hier tat ihm sein Gegner einen Gefallen, verlor erst zwei Bauern und sodann noch eine Figur und gab auf. Einzig der Sieg des Topscorer der Langenfelder, Udo Hendrichs, an Brett 8 mit Weiß konnte für sich in Anspruch nehmen, verdient gewesen zu sein, auch wenn es zwischendrin eng wurde. Nach 5 Stunden Spielzeit war aber auch diese Partie zugunsten der Langenfelder entschieden.

Der Mannschaftsführer: „Eine sehr gute Mannschaftsleistung der zweiten Mannschaft der Langenfelder, wenn wir auch heute viel Glück hatten. Aber auch das gehört bei Mannschaftskämpfen dazu! Wir haben es geschafft: Ohne Verlustpunkt Meister, Aufstieg in die NRW-Klasse.“ Es geht erst im September weiter gegen ganz neue Gegner in einer neuen Liga; so hoch hat Langenfeld II noch nie gespielt.

Langenfeld II–Niederkassel II 5:3

Die Langenfelder Zweitvertretung hat den 5. Mannschaftskampf der SVM Regionalliga in der Saison 21/22 zu Hause gegen die 2. Mannschaft aus Niederkassel, dem derzeitigen Tabellenzweiten, nach einem grandiosen Auftritt durch geschlossene und beherzte Mannschaftsleistung gewonnen. Das ist nunmehr der fünfte Sieg der Langenfelder Zweitvertretung in Folge, sodass die Langenfelder weiterhin mit einem makellosen Punktekonto von jetzt 10-0 und 26-14 Brettpunkten die Tabelle anführen. Das „Projekt Aufstieg“ auf die NRW-Ebene ist schon zwei Runden vor Saisonabschluss vollbracht: Die Langenfelder sind aufgrund der ausstehenden Begegnungen mindestens Zweiter (selbst bei 2 Niederlagen) und damit sicher aufgestiegen.

Den Start machte Michael Reuter an Brett 3 mit Schwarz, der in seiner Caro-Kann Verteidigung schnell die Damen tauschte und nie in Gefahr geriet; sein Gegner wollte aber auch nicht mehr, sodass man sich auf Remis einigte. Gleiches folgte an Brett 4 von Thomas Brochhagen, der mit Weiß in der Eröffnung etwas aussichtsreicher stand, dann aber seinen Gegner mit einem Zentrumshebel zurück ins Spiel ließ, sodass die Kontrahenten eine Punkteteilung vereinbarten. Auch Karsten Keller kam am Spitzenbrett über ein Unentschieden nicht hinaus; zwar hatte er sich mit Schwarz einen Mehrbauern erspielt, die Kompensation seines Gegners reichte aber aus, um das Pendel im Gleichgewicht zu halten. Ebenfalls nur einen halben Punkt gab es in der Folge an Brett 8 von Uli Büttner, der mit Weiß sein Gegenüber in der Eröffnung plättete, aber dann den Faden verlor und seinen Gegner noch einmal mit einem halben Punkt davonkommen ließ.

Die nächste Punkteteilung gab es an Brett 5 von Dennis Hess, der sich mit Schwarz gut aus einer schwierigen Eröffnung herauskämpfte, dann aber wieder etwas unter Druck geriet, aber mit seinem Gegner in Zeitnot ein Unentschieden vereinbarte. Auch nur ein Unentschieden erzielte sodann Christian Schulte-Lentz an Brett 2 mit Weiß, der zwar alles versuchte, schlussendlich aber – als das letzte Bauernpaar getauscht war und nur noch jeweils König und Turm auf dem Brett waren – ins Unvermeidliche Remis einwilligen musste. Somit lag es am Topscorer der Liga Udo Hendrich an Brett 6, der in sehenswerter, wenn vielleicht auch nicht vollständig korrekter Angriffspartie mit Weiß durchsetzen konnte: 4,5 aus 5 stehen für den Langenfender derzeit schon zu Buche! Das i-Tüpfelchen setzte dann noch Christian Weber an Brett 7, der in schwieriger Stonewall-Verteidigung mit Schwarz einiges an Angriff abwehren musste und konnte; irgendwann war das Remis sicher, aber sein Niederkasseler Gegner musste ja gewinnen, um den Mannschaftskampf zu retten; das ging nach hinten los.

Der Mannschaftsführer: „Eine hervorragende Mannschaftsleistung der zweiten Mannschaft der Langenfelder: Gutes Schach und super Einsatz! Wir bleiben damit natürlich Spitzenreiter und sind bereits vorzeitig aufgestiegen. Aber wir wollen natürlich Meister werden und auch die beiden verbleibenden Kämpfe gewinnen.“ Weiter geht es in zwei Wochen auswärts gegen den Lokalrivalen Bayer Leverkusen.

Langenfeld II–Aachener SV III 4,5:3,5

Im 4. Mannschaftskampf der SVM Regionalliga hat die 2. Mannschaft der Langenfelder Schachfreunde den nächsten Kampf der Saison 21/22 auswärts gegen die 3. Mannschaft aus Aachen nach hartem Kampf und am Ende durch individuelle Überlegenheit gewonnen. Das ist nunmehr der vierte Sieg der Langenfelder Zweitvertretung in Folge, sodass die Langenfelder immer noch mit einem makellosen Punktekonto von jetzt 8-0 und 21-11 Brettpunkten dastehen. Die durchaus ersatzgeschwächte zweite Mannschaft gewinnt also wieder im tiefen Westen, sodass das Projekt Aufstieg auf die NRW-Ebene weitergeht.

Zum Auftakt verlor das Langenfelder Talent Benjamin Hatzfeld, der dankenswerterweise als Ersatz eingesprungen war, mit Weiß nach einer Eröffnungsfalle an Brett 7. Schade, sicher unter Wert geschlagen, aber solche Sachen passieren jedem einmal. Dann gab es eine sehr ereignisarme Punkteteilung an Brett 2 von Christian Schulte-Lentz mit den schwarzen Steinen; sein Gegner legte sein ganzes Spiel vom ersten Zug auf Langeweile an. Der Ausgleich erfolgte dann durch einen sicheren Sieg durch den weiteren Ersatzmann Paul Göde an Brett 8 mit Schwarz, der kurzfristig für einen erkrankten Kollegen eingesprungen war; in der Eröffnung einen Bauern erobert, dann technisch sauber durchgespielt, saubere Leistung des Langenfelders. Uli Büttner remisierte mit Schwarz an Brett 6 in einem Spanier, wobei er stets sicher stand, aber gegen seinen jugendlichen Gegner kein durchschlagendes Mittel fand und nicht auf Krawall spielen wollte.

Ein besseres Ergebnis gab es für Udo Hendrichs an Brett 6 mit den weißen Steinen; ein klassischer Start-Ziel-Sieg und ein gutes Beispiel dafür, wie man selbst so harmlose Eröffnungen wie Colle als Schwarzer nicht behandeln sollte; aber keine Kritik am Langenfelder, der dann ohne Fehl vollstrecken konnte. Unglücklich war dann die Niederlage von Christian Hess an Brett 4 mit Schwarz; nach etwas zweifelhafter Eröffnungswahl hatte er sich gerade wieder ins Spiel zurückgekämpft und musste dann seinem Gegner die Hand reichen, weil er auf Zeit verlor. Besorgt waren die Langenfelder aber nicht, denn Karsten Keller überspielte am Spitzenbrett aber seinen Gegner schon in der Eröffnung mit Weiß, verlor dann subjektiv (aber wohl nicht objektiv) etwas den Faden, konnte aber im Endspiel seinen Vorteil schlussendlich sicher umsetzen. Damit reichte für Michael Reuter ein Unentschieden an Brett 3, was dieser mit Weiß auch mehr als locker erreicht, wobei zwischenzeitlich und auch in der Schlussstellung sicher mehr drin gewesen war; aber muss ja nicht, zumal der Langenfelder schon im letzten Kampf über 7 Stunden gehen musste.

Der Mannschaftsführer: „Wieder eine souveräner Vorstellung der zweiten Mannschaft der Langenfelder, diesmal vielleicht weniger als glanzvolle Mannschaftsleistung, sondern eher durch individuelle schachliche Überlegenheit erspielt. Wir bleiben damit natürlich Tabellenführer mit ziemlich beeindruckendem Brettpunkteverhältnis. Wenn wir in der kommenden Runde gegen den derzeit Zweitplatzierten gewinnen, dürfte uns der Aufstieg kaum mehr zu nehmen sein.“ Weiter geht es schon in einer Woche zuhause gegen die Zweitvertretung von Niederkassel; nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen sind Zuschauer immer willkommen.