Im 4. Mannschaftskampf der SVM Regionalliga hat die 2. Mannschaft der Langenfelder Schachfreunde den nächsten Kampf der Saison 21/22 auswärts gegen die 3. Mannschaft aus Aachen nach hartem Kampf und am Ende durch individuelle Überlegenheit gewonnen. Das ist nunmehr der vierte Sieg der Langenfelder Zweitvertretung in Folge, sodass die Langenfelder immer noch mit einem makellosen Punktekonto von jetzt 8-0 und 21-11 Brettpunkten dastehen. Die durchaus ersatzgeschwächte zweite Mannschaft gewinnt also wieder im tiefen Westen, sodass das Projekt Aufstieg auf die NRW-Ebene weitergeht.
Zum Auftakt verlor das Langenfelder Talent Benjamin Hatzfeld, der dankenswerterweise als Ersatz eingesprungen war, mit Weiß nach einer Eröffnungsfalle an Brett 7. Schade, sicher unter Wert geschlagen, aber solche Sachen passieren jedem einmal. Dann gab es eine sehr ereignisarme Punkteteilung an Brett 2 von Christian Schulte-Lentz mit den schwarzen Steinen; sein Gegner legte sein ganzes Spiel vom ersten Zug auf Langeweile an. Der Ausgleich erfolgte dann durch einen sicheren Sieg durch den weiteren Ersatzmann Paul Göde an Brett 8 mit Schwarz, der kurzfristig für einen erkrankten Kollegen eingesprungen war; in der Eröffnung einen Bauern erobert, dann technisch sauber durchgespielt, saubere Leistung des Langenfelders. Uli Büttner remisierte mit Schwarz an Brett 6 in einem Spanier, wobei er stets sicher stand, aber gegen seinen jugendlichen Gegner kein durchschlagendes Mittel fand und nicht auf Krawall spielen wollte.
Ein besseres Ergebnis gab es für Udo Hendrichs an Brett 6 mit den weißen Steinen; ein klassischer Start-Ziel-Sieg und ein gutes Beispiel dafür, wie man selbst so harmlose Eröffnungen wie Colle als Schwarzer nicht behandeln sollte; aber keine Kritik am Langenfelder, der dann ohne Fehl vollstrecken konnte. Unglücklich war dann die Niederlage von Christian Hess an Brett 4 mit Schwarz; nach etwas zweifelhafter Eröffnungswahl hatte er sich gerade wieder ins Spiel zurückgekämpft und musste dann seinem Gegner die Hand reichen, weil er auf Zeit verlor. Besorgt waren die Langenfelder aber nicht, denn Karsten Keller überspielte am Spitzenbrett aber seinen Gegner schon in der Eröffnung mit Weiß, verlor dann subjektiv (aber wohl nicht objektiv) etwas den Faden, konnte aber im Endspiel seinen Vorteil schlussendlich sicher umsetzen. Damit reichte für Michael Reuter ein Unentschieden an Brett 3, was dieser mit Weiß auch mehr als locker erreicht, wobei zwischenzeitlich und auch in der Schlussstellung sicher mehr drin gewesen war; aber muss ja nicht, zumal der Langenfelder schon im letzten Kampf über 7 Stunden gehen musste.
Der Mannschaftsführer: „Wieder eine souveräner Vorstellung der zweiten Mannschaft der Langenfelder, diesmal vielleicht weniger als glanzvolle Mannschaftsleistung, sondern eher durch individuelle schachliche Überlegenheit erspielt. Wir bleiben damit natürlich Tabellenführer mit ziemlich beeindruckendem Brettpunkteverhältnis. Wenn wir in der kommenden Runde gegen den derzeit Zweitplatzierten gewinnen, dürfte uns der Aufstieg kaum mehr zu nehmen sein.“ Weiter geht es schon in einer Woche zuhause gegen die Zweitvertretung von Niederkassel; nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen sind Zuschauer immer willkommen.